Im Bezug auf die Metapher Bündel bezeichnet ‚différance’ ein allgemeines System einer Ökonomie, das von einer Bündelung von „Sinneinheiten“ / „Kraftlinien“ ausgeht. Schon in dieser Annäherung an die ‚différance’ zeichnet sich ein physikalisches Vokabular ab, das von Derrida verwendet wird, um die komplizierte Struktur der Unterscheidung und Ausbildung des Systems Sprache faßbar zu machen. Die Möglichkeit des Bündels eröffnet Derrida die Beschreibung verschiedener Systeme innerhalb eines umfassenden Komplexes, er kann bestimmte Teilstänge herausziehen und betrachten. Es bleibt in seinem Text jedoch unklar, ob die einzelnen Stränge des Bündels für sich untereinander vernetzt sind. Eine Vernetzung innerhalb des Bündels entspräche meiner Ansicht nach einer exakteren Terminierung der Problematik ‚différance’ und ihrer Auswirkungen auf den Sprach- und Diskursgebrauch, jedoch ist eine solche Annahme nicht aus Derridas Text ersichtlich. Derrida spricht zwar von einem einflechten, weben und überkreuzen der ‚Kraftlinien’, beschreibt aber durch eben diese Wortwahl eher das wirken [im Sinne von herstellen] eines Gewebes. Eine Bündel assoziiert eher Unabhängigkeit innerhalb eines Systems und verweist nicht auf die Funktionalität des Einflechtens; man betrachtet somit eher ein Seil, das aus einzelnen Strängen gebündelt ist und nicht den Gesamtkomplex der Möglichkeiten, die Verteilung der Kraftlinien innerhalb der Diskurse und die daraus resultierende Entwicklung eines ‚a’.

"mus" / "mus" / "mus" / "no hay mus"