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Tuesday, 20. January 2004
landshark January 20, 2004 at 3:23:46 PM CET
Topic: works

Lesetipp

Für alle die am Menschen und an Kybernetik interessiert sind kann ich das Buch Kybernetische Anthropologie von Stefan Rieger nur empfehlen.

Für meine Masterarbeit zu "Kleist Marionettentheater und die Steuerung und Regelung von Texten" liefert es extrem viel anregendes Material und ist eine wahre Fundgrube an weiterführender Literatur.

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Das Cyborg Handbook von Chris Hables Grey steht auch auf der Litlist?

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Jetzt schon,

danke für den Hinweis. Ich bin momentan bei der Lit.recherche und am Lesen. Der Berg des zu Lesenden wächst täglich und es wird sicher ein langer Winter werden...

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Bin schon mal gespannt...

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Das Cyborg Handbuch

habe ich heute eingesehen und mir direkt auch einen Aufsatz daraus kopiert. Es betrifft nicht ganz meine Fragestellung, da ich die Textimmanente Steuerung untersuche und das ganze auf theoretischer Ebene laufen lasse. Es stehen eher Fragen im Vordergrund wie: Warum macht es ein Text möglich verschiedene Lesarten zu bedienen? Welche Leerstellen muss ein Text aufweisen, so dass verschiedene Leseprogramme diese ausfüllen können. Wie verhält es sich mit den Wahrscheinlichkeiten der Argumentation im Bezug auf das Gesamtkonzept des Textes.... und ähnliches. Sozusagen, die Kybernetik auf theoretischer Ebene gedacht und deren Applikationen auf Text bezogen.

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Fasst Du dabei den Text als Programm fürs menschliche Gehirn auf? Das Cyborg Handbook seh ich eher als Grundlagenliteratur wie Wieners "Cybernetics". Den Rieger hab ich mir gestern bestellt. Der scheint sich mit ähnlichen Problemen zu befassen wie ich. Du kannst auch auf haq.de mal nachschauen, ob Du in der Literaturliste meiner M.A. was findest.

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Ja, in diese Richtung wird es gehen. Es ist schon witzig das Handbuch als Grundlagenliteratur zu verstehen, denn die Beiträge darin sind ja eher jüngeren Datums, aber diese Analyse würde ich teilen. Zu Kleist gibt es tausende Interpretationen - so etwas kann nicht nur am jeweiligen Diskurs liegen, sondern muss auch Referenzen und Möglichkeiten im Text direkt haben. Der Leser mit seinem Wissen, dass er an den Text anlegt, dient dabei nur als Referenzgöße für das Möglichkeitspotential des Textes. Gerade den Zusammenhang von Text und Programm finde ich dabei extrem spannend. Text ist so etwas wie open source und unsere Lesemodelle sind die verschiedenen Browserkonfigurationen...

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Als Grundlagenliteratur verstehe ich darin vor allem die Interviews mit Clynes und Klein (oder wie die hiessen), also mit den ersten Cyborg-Forschern, die das Konzept direkt implementiert hatten. Das mit der kybernetischen Steuerung steckt ja auch ein wenig in dem Konzept meiner Diss drin, also dass sich ein Format als Objekte lesen lässt, die einem Steuerungsscript folgen, das über ein flexibles Referenzierungskonzept mit seiner Umgebung interagiert.

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