T. & M. ergeht sich in der Nase am Anfang mit Tönen von reifen Waldbeeren, langsam merkt man das Holz - das diesesmal nicht aus einem der typischen französichen oder amerikanischen Eichenfässern stammt, sondern aus kaukasischer Eiche - um es zu differenzieren: Blaubeeren mit einem Hauch von Walnuss gefolgt von Schlehen und Brombeeren, Backpflaume und roter [ja roter nicht schwarzer] Johannisbeere. Im Gaumen wird diese Nase noch erweitert durch zarte Vanilletöne mit einem Anklang an Lakritz und Zeder. Dieser Cuvee ist ausgewogen, in sich stimmig und kann locker mit französischen oder spanischen Weinen des gehobenen Preissegments mitspielen. Die Komposition des "Geächteten" fragt nicht nach Achtung, denn die ist per se vorhanden. Glücklicherweise habe ich 2 Flaschen mit obigen Etikett ergattern können, denn diese Etikett ist eine Sonderauflage und gibt es nur auf Nachfrage. Allen, die diesen Wein genießen wollen, empfehle ich dem Link zum Bild zu folgen und zu bestellen. Ob ich nun 14€ für die französische oder spanische Wirtschaft ausgebe oder einen Wein unterstütze der angeblich nur ein deutscher Landwein sein soll, liegt in jedermanns ermessen. Eine der Flaschen kommt auf jedenfall in die Raritätenkammer, die andere wird wohl zu einem entsprechendem Anlass geöffnet werden.